Die Schlacht bei Oudenaarde wurde auf dem Lande im Nordosten der Stadt auf dem Gebiet der ehemaligen Dörfer Eine, Heurne, Mullem und Ooike geschlagen. Auch in einem Teil von Zingem (Huise) gab es Truppenbewegungen am 11. Juli 1708. Die Landschaft spielte beim Verlauf der Schlacht eine wichtige Rolle: in der geschlossenen Landschaft in der Nähe der Bäche (Marollenbeek und Diepenbeek) mit vielen Hecken und Waldstücken ging der Kampf sehr chaotisch vonstatten.
Der Rücken des Rooigemkouter (kouter = Acker) und der hohe Rücken der Darre in Mullem dienten als Aussichtspunkte für die französischen Truppen.

Für die Rekonstruktion der historischen Landschaft um 1708 hat die Stadt Oudenaarde das Fachbüro Visual Dimension aus Ename in Anspruch genommen. Dieses Büro rekonstruierte anhand alten Kartenmaterials (wie die Ferrariskarte) und alter Archivquellen, wie das Gebiet vor drei Jahrhunderten aussah. Das Ergebnis wird auf der Ausstellung im Rathaus dargestellt.

Auch in der Publikation Oudenaarde 1708, eine Stadt, ein König, ein Feldherr wird dem Lande Aufmerksamkeit gewidmet. Anhand eines authentischen Augenzeugenberichts eines Einwohners von Eine wird rekonstruiert, an welchen Orten gekämpft wurde. Bilder der gleichen Orte in der aktuellen Landschaft machen dem Einwohner und Besucher des 21. Jahrhunderts die damalige Landschaft begreiflich. Das Buch ist eine Herausgabe der Oudenaarder Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Verlag Davidsfonds.

Auf dem Schlachtfeld wird ein wahrhaftiger Aussichtsturm die Besucher durch die Landschaft von 1708 führen. Anhand von Informationsschildern wird die Schlacht übersichtlich dargestellt.